Welche Rolle spielt der Finanzsektor für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft? Was kommt auf die Branche zu? Welche Chancen stecken in der Transformation? Mehr dazu in unserem Video.
Im März 2023 hat das IPCC eine Zusammenfassung seiner neuesten Erkenntnisse zum Klimawandel veröffentlicht. In dem Bericht betont es die Zusammenhänge zwischen Klima, Ökosysteme und Biodiversität sowie menschlichem Wohlergehen. Schon jetzt verursacht der menschengemachte Klimawandel Wetter- und Klimaextreme mit negativen Auswirkungen in allen Regionen der Welt. Schon zwischen 2030 und 2035 könnte sich die Erde um 1,5°C erwärmt haben. Die Zeit gegenzusteuern, wird immer knapper, weshalb das entscheidende Jahrzehnt zum Handeln jetzt ist.
Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 Net Zero zu erreichen, d.h. Netto-Null-Emissionen von Treibhausgasen. Bis dahin muss die Emission von Treibhausgasen also drastisch reduziert werden und alles, was sich nicht vermeiden lässt, muss kompensiert werden.
Um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, will die Europäische Kommission innerhalb dieses Jahrzehnts eine Billion Euro an nachhaltigen Investitionen im Rahmen des European Green Deal mobilisieren. Die EU muss zwischen 2021 und 2030 jährlich 350 Milliarden Euro mehr investieren als im vorherigen Jahrzehnt. Die Investitionen sollen dabei zum einen aus der öffentlichen Hand kommen und zum anderen aus dem Finanzsektor. Deshalb spielt das Thema Sustainable Finance für den Finanzsektor eine so entscheidende Rolle. Längst hat es auch Einzug in den Markt erhalten – bereits 60 % der Großanleger in Deutschland schreiben bei Investitionsentscheidungen der Nachhaltigkeitswirkung eine höhere Priorität als der Rendite zu. Auch das Sentiment von Stakeholdern hat sich entsprechend verändert, die Anzahl an Klimaklagen steigt und 58 % der weltweiten Klimaklagen fallen positiv für Klimaschutzmaßnahmen aus. Der Handlungsbedarf bei den europäischen Banken ist noch groß, die Ergebnisse des EZB-Klimastresstests 2022 zeigen, dass mehr als 50 % der Erträge der von der EZB überwachten Institute aus den treibhausgasintensivsten Sektoren stammen.
Auch für die Versicherungswirtschaft spielt der Umgang mit ESG-Risiken eine wichtige Rolle, da sich durch den Klimawandel die Häufigkeit und das Schadensausmaß von Extremwetterereignissen deutlich erhöht, was bereits jetzt spürbar ist. Bei der Abholzung von Mangrovenwäldern vergrößert sich das weltweite Risiko von Sachschäden in Folge von Überflutungen beispielsweise um mehr als 16 % jährlich, was 82 Mrd. US-Dollar entspricht.
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„Gemeinsam können wir einen Beitrag dazu leisten, die internationalen Klima- und Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und Ihr Unternehmen zukunftsfähig und resilient aufzustellen.“
Christoph Schellhas
Partner, Financial Services Sustainability Lead, Global and EMEA Insurance Sustainability Lead, 鶹Ƶ Germany
Partner, Financial Services Sustainability Consulting Lead, Banking and Asset Management Sustainability Co-Lead, 鶹Ƶ Germany
Ullrich Hartmann
Partner, EMEA Banking and Capital Management (BCM) Sustainability Lead, Co-Lead Sustainability Assurance Services, 鶹Ƶ Germany
Nicolle Pietsch
Partner, Co-Lead Sustainability Assurance Services, 鶹Ƶ Germany
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